Asbest und andere Bauschadstoffe

Raumverstand – Gesunde Räume Schaffen

Asbest – eine Altlast, die uns noch immer beschäftigt

Asbest ist ein Sammelbegriff für verschiedene faserförmige Materialien. Er findet sich als Einlagerung in Gestein und wird in einigen Ländern auch heute noch kommerziell in Minen abgebaut. Asbest ist ein gefährlicher Alleskönner. Zu den Eigenschaften des Asbests gehört es, dass sich seine millimeter- bis zentimeterlangen Fasern in kleinste, von blossem Auge nicht mehr sichtbare Fäserchen längs aufspalten. Eingeatmet, können diese in der Lunge und am Brust- und Bauchfell Krebs verursachen oder Pleuraplaques und die Staublungenkrankheit Asbestose verursachen. Die hervorragenden stofflichen Eigenschaften von Asbest, (hitze- uns säurebeständig, isoliert gut, ist mechanisch strapazierfähig sowie sein tiefer Preis) haben ihn zu einem begehrten Baustoff gemacht. Heute beschäftigen uns hauptsächlich noch die verbauten Altlasten.

Höchste Vorsicht ist deshalb bei der Bearbeitung von asbesthaltigen Produkten geboten.

Bevor Sie bauliche Eingriffe machen, sollte eine fachmännische Asbestanalyse durchgeführt werden. Dies betrifft vorrangig Produkte die vor 1991 verbaut oder installiert wurden.  Die Verwendung asbesthaltiger Produkte im Hochbau umfasst die lange Zeitspanne von 1904 bis 1991.

Kostenlose Erstberatung

Bei einem ersten orientierenden Gespräch (Telefon, Video-Chat oder schriftlich per E-Mail), klären wir offene Fragen. Gemäss den daraus resultierenden Erkenntnissen definieren wir das weitere Vorgehen.

Kontaktieren Sie uns unverbindlich über das Kontaktformular oder rufen Sie uns unter +41 79 742 87 69 an.

kurz und bündig

Vorteile einer Bauschadstoffmessung

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Gefährdungsermittlung der Gesundheit und Umwelt wegen

Die Asbestdiagnostik beruht auf einer systematischen Erhebung einer angemessenen Anzahl von Probeentnahmen, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten. 

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Grundlage für Massnahmen und Sanierungen

Mittels einer Asbestdiagnose werden Problemzonen erkannt, gekennzeichnet und können dann professionell mit den nötigen Schutzvorkehrungen entfernt werden.

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Vorteile beim Immobilienkauf oder -verkauf

Eine auf Asbest und anderer Schadstoffe geprüfte und demnach sanierte Immobilie ist an sich schon ein Qualitätslabel. Ihre Immobilie wird bedeutend aufgewertet.

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Baurecht und Nutzerschutz

Asbestanalysen können dazu beitragen, die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften, Richtlinien und Gesundheitsstandards sicherzustellen.

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Entsorgung

Asbest darf keinesfalls in die Umwelt gelangen. Ordnungsgemässe Verpackung und Entsorgung ist gesetzlich geregelt. Wir erstellen Ihr Entsorgungskonzept.

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Asbestsanierer

Die Sanierer sind über die Gefährdung und das Vorgehen zu instruieren. Der Rückbau von schwachgebundenem Asbestprodukten ist Spezialfirmen vorbehalten.

Sachverständige Probenahme

Als Bauschadstoffexperten legen wir gewissenhaft Wert auf eine solide Ausführung der Schadstoff-Probenahme und untersuchen nach dem aktuellen Stand der Erkenntnisse.

Materialanalyse im Fachlabor

Die Materialproben werden bei der Probenahme säuberlich getrennt voneinander verpackt, um Kontaminationen zu verhindern. Die Analyse erfolgt im Fachlabor.

Endbericht und Informationsmaterial

In einem Untersuchungsdossier führen wir ausführlich und inkl. Fotodokumentation, Probeplan und Entsorgungskonzept, das Ergebnis der Schadstoffanalyse auf.

Weitere Schadstoffmessungen

Nicht nur Asbest ist mit Vorsicht zu behandeln. Auch Schwermetalle, Chlorparaffine, PCB oder PAK sind relevante Problemstoffe die erkannt und akkurat entsorgt werden müssen.

Gut zu Wissen

Bauschadstoffmessung mit Raumverstand

Heute dürfen asbesthaltige Produkte weder hergestellt, verkauft, verschenkt, noch importiert werden.

Der Rückbau von schwachgebundenen Asbestprodukten ist spezialisierten Sanierfirmen zu überlassen und bis auf wenige Ausnahmen meldepflichtig.

Die Sanierung kann zum Beispiel durch Abtragen, Abdecken oder Abdichten erfolgen. Die Sanierung muss unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden, um eine weitere Freisetzung oder Verbreitung von Asbestfasern oder Bauschadstoffen zu vermeiden.

Unverbindliches Beratungsgespräch anfordern

Warum eine Asbestdiagnostik Sinn macht

Unsere Luft, ob auf dem Land, in Städten oder in Wohnräumen, ist immer mit Asbestfasern belastet. Heute liegen die Aussenluftwerte für Asbest in der Schweiz meist unter 300 lungengängigen Asbestfasern je Kubikmeter. In Innenräumen liegen die Werte an lungengängigen Asbestfasern im Bereich der Aussenluftwerte.

Wenn man asbesthaltige Bodenbeläge entfernt oder Asbestzementprodukte mechanisch bearbeitet, sind ohne weiteres zehntausend bis zu einer Million Asbestfasern je Kubikmeter Luft zu messen. Werden hochtourige elektrische Geräte wie Kreissägen eingesetzt, so kann die Zahl der Asbestfasern auf astronomische Werte in der Grössenordnung von 80 Millionen je Kubikmeter steigen.

Besteht vor Beginn von Bau-, Umbau-, Reparatur-, Instandhaltungsarbeiten usw. der Verdacht, dass Asbest auftreten könnte, sind die Gefahren genau zu ermitteln (Begehung, Materialproben, Asbestmessung) und die damit verbundenen Risiken zu bewerten. Gestützt auf diese Asbestdiagnostik sind die erforderlichen Massnahmen festzulegen und die Arbeiten zu planen.

Asbesthaltige Materialien stellen nicht generell eine Gesundheitsgefährdung dar. Die Gesundheitsgefährdung durch Asbest entsteht erst, wenn Asbestfasern aus dem Material freigesetzt und dann eingeatmet werden. Das Risiko hängt deshalb sowohl von der Art des Materials als auch von der Raumnutzung und von nutzungsbedingten Einwirkungen auf das asbesthaltige Material ab. Ergo – entscheidend für die Beurteilung einer Gesundheitsgefährdung durch Asbestprodukte ist das Freisetzungspotential der im Produkt vorhandenen Asbestprodukte.

Die Bedeutung einer Asbestmessung (Luftmessung)

Es ist zu beachten, dass Asbestmessungen über die Luft nur die aktuelle Situation während der Durchführung der Messung wiedergeben können. Die Ergebnisse der Asbestmessung (Luft) sind als ergänzende Informationen zu betrachten und ersetzen nicht eine detaillierte Beurteilung unter Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren.

Systematische Asbestdiagnostik durch Materialproben

Ob ein Gebäude asbesthaltige Materialien enthält, wird mittels einer Stichprobenstrategie ermittelt. Ziel dieses Ansatzes ist es, mit einer angemessenen Anzahl an Probeentnahmen ein Ergebnis mit akzeptablem Zuverlässigkeitsgrad zu erhalten. Die Stichprobenstrategie zielt also auf diejenigen Elemente ab, die für die Gesamtheit der Konstruktionsmaterialien als repräsentativ gelten.

Asbestbelastung

Arbeiten die eine hohe Anzahl Asbestfasern freisetzen, bringen erhebliche Gesundheitsgefahren mit sich. Bei schwachgebundenen Asbestprodukten ist das üblicherweise grösser als bei festgebundenen Asbestprodukten. Bei der Risikobeurteilung kann dieser Unterschied bei Asbestprodukten herangezogen werden. Bei festgebundenen Asbestprodukten wird eine Asbestfaserfreisetzung nur bei mechanischer Einwirkung erfolgen. Den «Löwenanteil» haben dabei die Asbestzementprodukte wie Blumenkästen, Fassadenplatten, Wellplatten, Rohre, weiters auch Brems- und Kupplungsbeläge, Bodenbelagsplatten sowie die sogenannten it-Dichtungen (Asbest im Gummiverbund). Bei weit fortgeschrittener Verwitterung (z.B. bei Asbestzementen) oder anderen Alterungsprozessen (z.B. bei Dichtungsmaterialien) können die Verbundstrukturen teilweise oder ganz zerstört sein, sodass eine erhöhte Asbestfreisetzung bei normaler Nutzung nicht mehr ausgeschlossen werden kann.

Schwachgebundene Asbestprodukte sind Asbestverwendungsformen, bei denen eine erhöhte Asbestfreisetzung schon bei sehr geringer mechanischer Einwirkung erfolgen kann. Solche Materialien weisen in der Regel eine geringe Festigkeit auf und können mit einem spitzen Gegenstand leicht durchdrungen werden. Zu diesen Materialien gehören alle Verwendungsarten des Spritzasbestes, Asbestisolationen sowie Asbestschnüre, Leichtplatten und Beschichtungen von Bodenbelägen.

In der Schweiz ist die Verwendung von Asbest seit 1990 verboten, Trotzdem trifft man heute noch vielerorts auf asbesthaltige Werkstoffe, Dabei handelt es sich um Altlasten, die vor allem bei Umbau-, Renovations- und Rückbauarbeiten eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Bei solchen Arbeiten besteht die Gefahr, dass Asbestfasern freigesetzt werden. Die winzig kleinen Fasern können beim Einatmen in die Lunge gelangen und Lungenkrankheiten fördern.

Wie wirkt Asbest?

Asbestfasern können sich in der Luft weiträumig verteilen. Einmal eingeatmet, werden sie vom menschlichen Organismus kaum mehr abgebaut oder ausgeschieden.
Bei allen asbestbedingten Krankheiten dauert es sehr lange, bis die Krankheit ausbricht. In der Regel beträgt die Latenzzeit zwischen dem ersten Einatmen der Asbestfasern und dem Ausbruch der Krankheit zwischen 15 und 45 Jahren. Das Risiko steigt mit der Dauer der Belastung als auch mit deren Intensität. Deshalb ist es wichtig, asbesthaltige Materialien rechtzeitig zu erkennen und alle notwendigen Schutzmassnahmen zu treffen.
Eine solide Asbestmessung/Asbestermittlung wird dabei Aufschluss geben.

Personen, die in Räumen mit asbesthaltigem Materialien Unterhalts-, Reparatur-, Reinigungsarbeiten usw. ausführen, sind über das vorhandene asbesthaltige Material und die davon ausgehenden Gefahren in Kenntnis zu setzen. Durch Information und/oder Kennzeichnung des Materials ist sicherzustellen, dass nicht versehentlich Arbeiten an asbesthaltigen Materialien ausgeführt werden und dadurch unbewusst eine gefährliche Asbestfreisetzung erfolgt.

Kennzeichnung asbesthaltiger Bauprodukte

Grundsätzlich ist es ratsam, asbesthaltige Materialien in Gebäuden zu kennzeichnen, indem man in der Nähe einen entsprechenden Hinweis befestigt. Nur so setzten sich Ahnungslose beim Anbohren der Bauteile oder anderen baulichen Einwirkungen nicht unnötigen Gefahren aus.

Asbestsanierung

Für die Sanierung asbesthaltiger Bauprodukte gibt es seit 1991 Vorschriften.
Wenn festgebundene Materialien beschädigungsfrei demontiert werden können, z.B. Faserzement, kann diese Arbeit durch instruierte Handwerker erfolgen. Werden aber grosse Mengen Asbestfasern freigesetzt, muss dies von ausgebildeten Asbestsanierern einer zugelassenen Sanierfirma gemacht werden.

Nach der Entfernung wird die Baustelle gründlich gereinigt und auf mögliche Rückstände überprüft. Die Gesundheit und Sicherheit der Menschen steht dabei immer an erster Stelle.

Entsorgung von asbesthaltigen Abfällen

Asbesthaltige Abfälle müssen gesondert entsorgt werden. Sie dürfen nicht in den Recyclingkreislauf gelangen. Es ist auch nicht erlaubt, asbesthaltige Abfälle mit anderen Abfällen zu vermischen – es sei denn, dieser ganze Mischabfall wird als asbesthaltig entsorgt.

Künstliche Mineralfasern (KMF)

Künstliche Mineralfasern werden aus Glas, Stein, seltener Schlacke oder Aluminiumsilikat (Keramik) und anderen organischen Stoffen hergestellt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Asbestfasern und KMF besteht darin, dass sich Asbestfasern längs spalten können. Die Asbestfasern werden immer dünner, was bei KMF nicht der Fall ist. Daher haben KMF-Produkte ein deutlich geringeres Gefährdungspotential als Asbestprodukte.

Zusammenfassend: Asbest und Bauschadstoffe

Asbest und Bauschadstoffe sind Stoffe, die in der Vergangenheit häufig als Baumaterialien verwendet wurden, aber sich später als gesundheitsschädlich oder umweltgefährdend herausgestellt haben. Asbest und Bauschadstoffe können in verschiedenen Formen und Mengen in Gebäuden vorkommen, je nach dem Alter, dem Zustand und der Art der Konstruktion. Asbest und Bauschadstoffe können zu verschiedenen Risiken führen, wie zum Beispiel Krebs, Allergien, Vergiftungen oder Schäden an Gebäuden oder Grundwasser.
Asbest ist ein faserförmiges Mineral, das früher wegen seiner Feuerfestigkeit, Festigkeit und Isolierfähigkeit geschätzt wurde. Asbest wurde vor allem für Dämmungen, Dachplatten, Fassadenverkleidungen oder Bodenbeläge verwendet. Asbest ist jedoch sehr gefährlich für die Gesundheit, da die feinen Fasern bei Beschädigung oder Sanierung freigesetzt werden können und sich in der Lunge ablagern können. Asbest kann die Lunge schädigen und zu Lungenkrebs oder Mesotheliom führen.
Bauschadstoffe sind chemische Stoffe, die früher wegen ihrer Schutz- oder Funktionseigenschaften verwendet wurden. Bauschadstoffe wurden vor allem für Holzschutzmittel, Farben, Lacke, Klebstoffe oder Dichtungsmassen verwendet. Bauschadstoffe sind jedoch oft gesundheitsschädlich oder umweltgefährdend, da sie giftige oder krebserregende Substanzen enthalten oder freisetzen können. Bauschadstoffe können den Körper schädigen und zu Vergiftungen oder Krebs führen.
Um Asbest und Bauschadstoffe zu erkennen und zu entsorgen, muss man eine fachgerechte Untersuchung und Sanierung durchführen lassen.

Mit Blick auf das Gesamte

Egal für welches Untersuchungsgebiet Sie uns beauftragen. Wir machen gerne als kostenlose Zugabe einen sensorisch baubiologischen Wohnraumcheck. Ihr Kontakt für besseres Wohnen und Schaffen