Formaldehyd
Raumverstand – Gesunde Räume Schaffen
Formaldehyd – Ein alter prominenter Reizstoff
Formaldehyd ist eine farblose, stechend riechende Chemikalie, die in vielen Industriezweigen verwendet wird. Formaldehyd wird häufig als Desinfektionsmittel, Konservierungsmittel und zur Herstellung von Kunstharzen verwendet. Es kann auch in Alltagsprodukten wie Möbeln, Teppichen und Kosmetika vorkommen.
Formaldehyd wird seit gut 120 Jahren technisch in grossem Umfang hergestellt. Formaldehyd in der Raumluft sollte vermieden werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Formaldehyd als potenziell gesundheitsschädlich gilt. Formaldehyd gilt als kanzerogen (krebserregend) und hat ein grosses allergenes Potential.
Kommt es zu Beschwerden mit Verdacht auf zu hohe Formaldehydbelastungen, sollte eine Formaldehydmessung Klarheit über die Konzentration im eigenen Zuhause oder am Arbeitsplatz bringen.
Um Gesundheitsschäden zu vermeiden, empfiehlt das BAG, dass die Formaldehydkonzentration in bewohnten Wohn- und Aufenthaltsräumen eine Konzentration von 0,1 ppm (entspricht 125 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft) nicht übersteigen soll. Dieser Richtwert ist als Schwelle zu einer Gesundheitsgefährdung zu verstehen und sollte nicht ausgereizt werden. Es gilt das Minimierungsgebot. Ist der obige Richtwert überschritten, sollten umgehend Massnahmen zur Senkung der Belastung getroffen werden.
Durch Feuchtigkeit und Wärme wird die Abgabe von Formaldehyd in der Raumluft begünstigt. Eine Temperaturerhöhung von 5°C im Raum verursacht eine Verdoppelung der Formaldehyd-Emission.
Kostenlose Erstberatung
Bei einem ersten orientierenden Gespräch (Telefon, Video-Chat oder schriftlich per E-Mail), klären wir offene Fragen. Gemäss den daraus resultierenden Erkenntnissen definieren wir das weitere Vorgehen.
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kurz und bündig
Vorteile einer Raumluftmessung
Weil es um Ihre Gesundheit geht
Formaldehyd ist ein kritisches und leider noch weit verbreitetes Wohngift. Das Gas kann Augen und die Atemwege reizen. Formaldehyd ist krebserregend.
Wohlbefinden und Produktivität
Eine formaldehydfreie Raumluft wird das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Dies führt zu einer gesteigerten Produktivität und Leistungsfähigkeit.
Grundlage für Massnahmen und Sanierungen
Mittels einer Formaldehydmessung lässt sich der Ist-Zustand ermitteln – die Grundlage für eine fachgerechte Ursachenbehandlung. Es gilt dabei das Minimierungsgebot.
Vorteile beim Immobilienkauf oder -verkauf
Eine schadstofffreie Immobilie ist ein bedeutendes Kauf- oder Verkaufsargument. Gesundes Wohnen ist Lebensqualität. Ihre Immobilie wird bedeutend aufgewertet.
Eine sorgfältig selektierte Auswahl
Das geschärfte Bewusstsein über diesen Problemstoff und das Lesen von Etiketten verhindert den Kauf von Produkten, die Formaldehyd enthalten können.
Kosten-Nutzen-Rechnung
Die Kosten einer Formaldehydmessung sind gegenüber dem Nutzen absolut gering. Für die orientierende Formaldehydmessung benötigt es keine Laboranalyse.
Sachverständige Probenahme
Durch eine fundierte Ausbildung und kontinuierlicher Weiterbildung garantieren wir seriöse Qualität nach den neusten Erkenntnissen der Mess- und Analysetechnik.
Professionelle Messgeräte
Wir gebrauchen ausnahmslos kalibrierte Messgeräte und eine Probenahmeausrüstung die dem neusten Stand der Technik entspricht. Ersichtlich im Schlussbericht.
Ergebnis meist schon vor Ort
Wieviel Formaldehyd in der Raumluft ist, lässt sich gut über einen aussagekräftigen Schnelltest feststellen. Innert 30 Minuten haben Sie Klarheit über Ihre eigene Situation.
Verständlicher Endbericht
In einem Schadstoffgutachten fassen wir alle relevanten Ergebnisse hinsichtlich einer möglichen Gesundheitsgefährdung und ausführbaren Gegenmassnahmen zusammen.
Gut zu Wissen
Formaldehydmessung mit Raumverstand
Formaldehydfrei? Auch heute sind die meisten Spanplatten nicht formaldehydfrei, wie oft vermutet und von Verkäufern oder Schreinern versprochen wird. Die offiziell als harmlos geltenden E1-Spanplatten sind nur relativ formaldehydarm. Ein Kleiderschrank mit flächendeckenden E1-Spanplatten (Kanten offen) führt in kleinen Räumen schnell zu höheren Konzentrationen. Offene Kanten sollten deshalb immer dampfdicht furniert oder lackiert sein.
Zögern Sie nicht uns anzurufen. Wir erklären Ihnen gerne die Einzelheiten und entwickeln ein für Ihre spezielle Situation geeignetes Messkonzept.
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Klassiker Formaldehyd
Formaldehyd ist der klassische Innenraumschadstoff, beziehungsweise für viele ein Synonym für Innenraumgift. Formaldehyd ist zunächst einmal ein natürlicher Stoff. Der menschliche Körper bildet und verstoffwechselt pro Tag etwa 50 Gramm. Auch in Früchten wie Äpfel oder Weintrauben kommt Formaldehyd natürlicherweise in geringen Mengen vor. Ebenso in Holz. Daneben ist Formaldehyd auch einer der wichtigsten Grundstoffe der chemischen Industrie. Formaldehyd ist leicht polymerisierbar, das heisst, es lässt sich unter Einbezug anderer Substanzen wie Phenol oder Harnstoff zu grösseren chemischen Verbindungen zusammenschliessen und eignet sich daher gut als Ausgangsstoff für Kunststoffe, Kleber und anderes.
Formaldehyd findet sich hauptsächlich in Spanplatten und anderen Holzwerkstoffen, aber auch in manchen Dämmstoffen, Farben, Textilien, Leder, Schaumstoffen, Reinigungsmitteln, Konservierungs- und Putzmitteln, Kosmetika und Körperpflegemitteln. Formaldehyd dient auch häufig als Ausgangsstoff für Kunstharze und Leim. Formaldehyd entsteht auch biogen durch die Zersetzung biologischen Materials sowie als Produkt praktisch aller unvollständigen Verbrennungsprozesse. Beispiel: Bei Kraftfahrzeugabgasen, bei offenen Feuerstellen oder im Tabakrauch. Die grösste Bedeutung bezüglich Formaldehyd-Freisetzung haben die bei der Herstellung von Möbeln, Spanhölzern und anderen Holzwerkstoffen verwendete Harnstoff-Formaldehyd-Harzleime.
Formaldehyd ist sehr leichtflüchtig. Bei Spannplatten, der Hauptemissionsquelle in Innenräumen, kommt es durch Reaktion mit Wasserdampf (Luftfeuchte) aus dem Klebeharz zu höherer Freisetzung von Formaldehyd. Dieser Vorgang kann andauern, solange noch Leim in der Platte ist, also über Jahrzehnte hinweg.
Auch heute sind die meisten Spanplatten nicht Formaldehydfrei, wie oft angenommen. Die im Verkauf als offiziell unbedenklich geltende E-1-Qualität ist nur relativ Formaldehydarm. Dies ist kein ausreichender Schutz. Aus baubiologischer Sicht, sollten statt E1 – besser E0- Spanplatten verwendet werden. Bei denen werden andere Harze, Zement, Magnesit oder unter Umständen auch Isocyanate zum Verleimen eingesetzt. Isocyanate sind zwar deutlich toxischer als Formaldehyd gasen aber nicht aus. Lediglich bei der mechanischen Bearbeitung z.B. Ansägen, Schleifen… sollte man vorsichtig sein. Die für Feuchteräume stabilere V 100-Spanplatte beinhaltet Phenol-Formaldehyd-Harze und geben in der Regel deutlich weniger Formaldehyd ab.
Bei formaldehydhaltigen Spanplatten sind es besonders die offenen Kanten und Löcher, die das giftige Gas emittieren. Formaldehyd ist auch in Massivholz vorhanden, dies allerdings in viel geringeren Konzentrationen als in Spanplatten, so dass selbst bei vielen Massivmöbeln kaum kritische Werte in der Raumluft erreicht werden.
Formaldehyd – gesundheitlicher „Brandbeschleuniger“
Formaldehyd reizt die Atemwege, Haut und Schleimhäute, verursacht Kopfschmerzen, löst Allergien aus uns gilt als krebsauslösend. Formaldehyd gehört zu den sehr giftigen Stoffen. Formaldehyd kann über Atemwege, Haut und Verdauungstrakt aufgenommen werden.
Empfehlungen, um die Formaldehydkonzentration niederzuhalten:
Wie bei anderen Schadstoffen auch, ist die Entfernung der Emittenten (Materials) die effektivste und sicherste Massnahme. Wann immer möglich oder verhältnismässig, sollte dies gemacht werden. Auch konsequentes Lüften ist sinnvoll. An Spanplatten kann die Ausgasung durch Abdichtungsmassnahmen speziell dort, wo Formaldehyd heraus- bzw. Wasserdampf hineingelangt, meist deutlich reduziert werden. Dies kann durch dampfdichte Furniere, Lacke, Folien, Aluminium-Klebebändern, Umleimern oder Dichtmassen umgesetzt werden. Die Formaldehyd-Abgabe aus Parkettversiegelungen kann durch Abschleifen deutlich verringert werden.
Formaldehydfreie Produkteauswahl. Massivholzplatten bevorzugen. Besser V 100-Spanplatten statt der billigeren V 20-Platten. Besser E1 plus oder E0-Platten statt E1
Auf das Rauchen in Innenräumen verzichten. Speziell im Tabakrauch ist im kalten Nebenstrom etwa 50fach mehr Formaldehyd enthalten als im aktiv inhalierten heissen Hauptstrom.
Geeignete Formaldehydanalytik
Raumluftuntersuchungen: Wichtig bei allen Raumluftuntersuchungen auf Formaldehyd: Mindestens 24 Stunden, besser noch länger vor der Messung oder Probenahme in dem zu untersuchenden Raum nicht rauchen.
Laboranalyse mittels Silicatgel-Röhrchen; Dräger-Prüfröhrchen; Dräger Biocheck F; Dräger Passivsammler; Direktanzeigende Messgeräte.
Richtwertdilemma
Heute gilt in bewohnten Wohn- und Aufenthaltsräumen ein Richtwert des BAG von 0,1 ppm Formaldehydkonzentration (entspricht 125 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft) der nicht überschritten werden sollte, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Aus baubiologischer Sicht ist das ein viel zu hoher und veralteter Wert. Dieser Wert wurde bereits 1977 veröffentlicht und dies ohne Berücksichtigung der kanzerogenen Wirkung. Es gilt das Minimierungsgebot anzuwenden.
Zusammenfassend: Formaldehyd: Ein häufiger und gefährlicher Bauschadstoff
Formaldehyd ist eine chemische Verbindung, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Formaldehyd ist ein farbloses Gas mit einem stechenden Geruch, das leicht in Wasser oder Alkohol löslich ist. Formaldehyd ist ein wichtiger Grundstoff für die Herstellung von Kunststoffen, Harzen, Textilien, Farben oder Desinfektionsmitteln. Formaldehyd ist aber auch ein häufiger und gefährlicher Bauschadstoff, der in vielen Gebäuden vorkommt und die Gesundheit der Bewohner gefährden kann.
Formaldehyd entsteht durch die Freisetzung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), die in verschiedenen Baumaterialien oder Produkten enthalten sind. Formaldehyd kann zum Beispiel aus Spanplatten, Faserplatten, Laminatböden, Möbeln, Teppichen, Tapeten oder Klebstoffen ausgasen. Formaldehyd kann auch durch das Verbrennen von Holz, Tabak oder Kerzen entstehen. Formaldehyd kann sich in der Raumluft anreichern und zu einer hohen Konzentration führen.
Formaldehyd ist schädlich für die Gesundheit der Menschen, die ihm ausgesetzt sind. Formaldehyd kann die Schleimhäute der Augen, Nase und Rachen reizen und zu Tränenfluss, Niesen, Husten oder Halsschmerzen führen. Formaldehyd kann auch die Atemwege entzünden und zu Asthma, Bronchitis oder Lungenödem führen. Formaldehyd kann auch das Immunsystem schwächen und zu Allergien oder Infektionen führen. Formaldehyd kann auch die DNA schädigen und zu Mutationen oder Krebs führen. Formaldehyd gilt als krebserregend für den Menschen.
Die Belastung durch Formaldehyd hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art und Menge der Quellen, der Lüftung, der Temperatur und der Feuchtigkeit des Raumes, der Dauer und Häufigkeit der Exposition und der Empfindlichkeit der Personen. Die Belastung durch Formaldehyd kann sich auch im Laufe der Zeit ändern, da die Freisetzung von Formaldehyd von den Umgebungsbedingungen abhängt.
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Mit Blick auf das Gesamte
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